Das Laufen gehört zu den natürlichsten Bewegungsformen des Menschen und ist eine Fähigkeit, die jeder erlernen kann. Unser Körper ist darauf ausgelegt, zu laufen, und Zeitmangel oder die Sorge um Muskelverlust sollten nicht länger als Vorwand gelten. Wer regelmäßig läuft, kann seinen Lebensstil nachhaltig verändern und positive Effekte für Gesundheit und Wohlbefinden erleben.
Viele von uns nutzen verschiedene Ausreden, um das Laufen aufzuschieben – dabei sind diese oft unbegründet. Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt, um loszulegen, und auf gutes Wetter zu warten, ist nicht nötig. Die richtige Zeit ist jetzt.
Häufige Ausreden und die Realität
Ausrede #1: Laufen liegt mir nicht
Laufen ist eine Bewegungsart, die tief in uns verwurzelt ist. Während der moderne Alltag uns oft zu sitzenden Tätigkeiten zwingt, waren unsere Vorfahren darauf angewiesen, täglich weite Strecken zu laufen. Es ist also eine Rückkehr zu den Wurzeln. Auch wenn das Laufen anfangs schwerfallen kann, mit der richtigen Einstellung und stetiger Übung kann jeder seinen eigenen Rhythmus finden.
Ausrede #2: Ich verliere Muskeln durch Laufen
Im Gegenteil, beim Laufen werden über 70 Prozent der Muskeln im Körper aktiviert – mehr als bei den meisten anderen Sportarten. Die Art und Weise, wie die Muskeln beansprucht werden, hängt von der Intensität und Dauer des Lauftrainings ab. Sprints oder andere intensive Läufe können sogar das Muskelwachstum fördern, indem sie die Muskelaktivierung und den Hormonausstoß verstärken. Das Training lässt sich gezielt gestalten, sodass Muskelverlust nicht nur vermieden, sondern sogar ein Muskelaufbau begünstigt wird.
Ausrede #3: Ich habe keine Zeit
Eine Woche hat 168 Stunden – wenn Schlaf und Arbeit abgezogen werden, bleibt genügend Zeit für sportliche Aktivitäten. Schon 30 Minuten Training pro Tag beanspruchen nur einen kleinen Teil davon. Es kommt weniger darauf an, die ganze Woche durchzutrainieren, als vielmehr, Gelegenheiten zu erkennen und zu nutzen. Wer beispielsweise von der Arbeit nach Hause joggt oder die Mittagspause für eine kurze Runde nutzt, integriert das Laufen in den Alltag und spart Zeit. Es liegt an der Prioritätensetzung und Motivation.
Ausrede #4: Laufen schadet den Gelenken
Das Gegenteil ist der Fall: Durch das Laufen werden Gelenke stabiler, da die Produktion von Gelenkschmiere gefördert wird. Dies dient dem Erhalt des Gelenkknorpels und verbessert die Stoßdämpfung in den Gelenken. Wer unter Gelenkschmerzen leidet, kann durch ein maßvolles und korrektes Training eine Verbesserung erreichen. Wichtig ist, langsam anzufangen und auf eine saubere Technik zu achten, um Verletzungen zu vermeiden.
Motivation und Umsetzung
Laufen bietet vielfältige Möglichkeiten, den Alltag bewegter zu gestalten und das Wohlbefinden zu steigern. Entscheidend ist es, die ersten Schritte zu wagen, ohne sich von falschen Vorurteilen oder Bedenken abhalten zu lassen. Jeder kann seinen Weg zum Laufen finden und davon profitieren – jetzt ist der perfekte Moment, um zu beginnen.