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So beeinflusst längere sexuelle Abstinenz deinen Körper

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Phasen ohne sexuelle Aktivität kommen im Leben immer wieder vor – sei es nach einer Trennung, bei hohem Stress im Job oder weil sich als Single gerade keine passenden Gelegenheiten ergeben. Solch eine Pause kann frustrierend sein, doch es gibt auch körperliche und gesundheitliche Effekte, die man im Blick behalten sollte. Hier sind fünf Auswirkungen, die eine längere Abstinenz mit sich bringen kann:

1. Blutdruckanstieg

Studien haben gezeigt, dass längere Phasen ohne sexuelle Aktivität den Blutdruck ansteigen lassen können. Eine Untersuchung im „Medical Journal of Biological Psychology“ fand heraus, dass Männer und Frauen, die über zwei Wochen abstinent waren, einen höheren Blutdruck aufwiesen als Personen mit regelmäßigem Geschlechtsverkehr. Sex kann Stress reduzieren und trägt dazu bei, den Blutdruck stabil zu halten – eine wichtige Funktion für die Herzgesundheit.

2. Höheres Prostatakrebs-Risiko

Regelmäßige Samenergüsse scheinen das Risiko für Prostatakrebs zu senken. In einer Studie der Harvard Universität wurde festgestellt, dass Männer mit 21 oder mehr Samenergüssen im Monat ein um 50 Prozent verringertes Risiko für Prostatakrebs hatten. Die Art der Ejakulation – ob beim Sex oder durch Masturbation – spielte keine Rolle. Dennoch bleibt dies ein Hinweis darauf, dass sexuelle Aktivität zur Gesundheit der Prostata beitragen kann.

3. Schwächeres Immunsystem

Auch das Immunsystem profitiert von Orgasmen. Eine Studie der Wilkes-Barre-Universität in Pennsylvania fand heraus, dass Personen, die ein- bis zweimal pro Woche Geschlechtsverkehr hatten, eine höhere Konzentration an Immunglobulin A (IgA) im Speichel aufwiesen, einem wichtigen Bestandteil der Immunabwehr gegen Infekte. Die Entspannung und das soziale Wohlgefühl, das mit Sex in einer Partnerschaft einhergeht, könnten eine entscheidende Rolle spielen.

4. Risiko für erektile Dysfunktion

Regelmäßige sexuelle Aktivität kann für Männer ab einem gewissen Alter von Bedeutung sein, um die Erektionsfähigkeit zu erhalten. Eine Studie mit über 50-jährigen Probanden zeigte, dass Männer, die weniger als einmal pro Woche einen Orgasmus hatten, ein doppelt so hohes Risiko für erektile Dysfunktion aufwiesen. Regelmäßige Erektionen halten Blutgefäße und Nervenbahnen im Penis funktionstüchtig und verhindern Verkalkungen – unabhängig davon, ob es sich um Geschlechtsverkehr oder Masturbation handelt.

5. Höherer Stresspegel

Es ist kein Geheimnis: Nach einer erfüllenden Liebesnacht fühlt man sich oft entspannter und weniger gestresst. Das liegt an den Endorphinen, die während des Orgasmus freigesetzt werden und für Wohlbefinden sorgen. Die körperliche Nähe zum Partner fördert außerdem die Ausschüttung von Oxytocin, einem Hormon, das Stress abbaut und Ängste reduziert. Die beruhigende Wirkung, die mit sexueller Aktivität einhergeht, kann helfen, die Herausforderungen des Alltags besser zu bewältigen.

Sexuelle Aktivität hat somit nicht nur eine emotionale, sondern auch eine körperliche Bedeutung für die Gesundheit. Phasen der Abstinenz sind normal, aber die gesundheitlichen Vorteile regelmäßiger sexueller Aktivität zeigen, dass sie mehr als nur einen angenehmen Zeitvertreib darstellt – sie trägt zu einem gesünderen und entspannteren Leben bei.