Zum Inhalt springen

Gefährliche Risiken: Warum Schmerzmittel für Sportler problematisch sind

  • von

Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac werden oft schnell als Lösung für Schmerzen genutzt. Doch insbesondere für Sportler birgt der Griff zu diesen Mitteln Risiken. Wenn du dich auf ein lang ersehntes Training oder einen Wettkampf wie einen Halbmarathon vorbereitest und plötzlich mit Kopfschmerzen aufwachst, ist die Versuchung groß, zu einem rezeptfreien Schmerzmittel zu greifen. Doch Vorsicht: Auch wenn Profisportler gelegentlich auf diese Mittel zurückgreifen, bedeutet das nicht, dass dies eine unbedenkliche Praxis ist. Für Ausdauersportler kann die Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen, Diclofenac oder Acetylsalicylsäure (ASS) problematisch oder gar gefährlich sein.

Welche Gefahren bestehen?

Die Einnahme dieser Mittel in Verbindung mit intensiven sportlichen Aktivitäten kann die Belastung des Körpers verstärken. Unter anderem kann dies zu Magen-Darm-Krämpfen führen. Zudem erhöht sich das Risiko von Herz-Kreislauf-Problemen, wie Herzinfarkten, bei Sportlern, die Schmerzmittel unmittelbar vor körperlicher Belastung verwenden.

Was passiert im Körper?

Während des Ausdauersports steigt der Sauerstoffbedarf der Muskulatur, was die Durchblutung in bestimmten Körperregionen verändert. Die Magen-Darm-Durchblutung nimmt ab, ebenso die der Nieren. Zudem können Bewegungen wie beim Laufen den Magen-Darm-Trakt zusätzlich belasten. Wird parallel ein Schmerzmittel eingenommen, verstärken sich diese Effekte, was dazu führen kann, dass Bakterien oder schädliche Stoffe leichter in den Blutkreislauf gelangen. Das kann die Nierenfunktion beeinträchtigen. Durch Flüssigkeitsmangel, der bei Langstreckenläufern häufiger auftritt, kann dies zu ernsthaften Nierenschäden führen.

Wie sollte man mit Schmerzen beim Sport umgehen?

Wenn Beschwerden beim Sport auftreten, kann eine fachkundige Beratung in einer Apotheke sinnvoll sein. Gegen Wadenkrämpfe könnte beispielsweise Magnesium helfen, und bei Muskel- oder Gelenkschmerzen sind schmerzlindernde Salben eine Option. Sollten vor einem Wettbewerb oder Training Kopfschmerzen auftreten, ist der Einsatz eines Schmerzmittels am Morgen unter Umständen vertretbar. Allerdings sollte dies niemals kurz vor oder während des Trainings geschehen, da die Risiken, die Regeneration zu verzögern oder sogar organische Schäden zu erleiden, groß sind.

Die Einnahme von Schmerzmitteln vor oder während intensiver sportlicher Aktivität ist mit gesundheitlichen Risiken wie Magen-Darm-Beschwerden, Herzproblemen und Nierenschäden verbunden. Stattdessen sollten alternative Maßnahmen in Betracht gezogen werden, um Beschwerden zu lindern und den Sport sicher und gesund zu gestalten.